Stollberg, Fritz

Geb. 25.2. 1888 in Köln-Mülheim; Besuch des Städtischen Gymnasiums zu Mühlheim; Ingenieur; Einjährig-Freiwilliger beim 3. westfälischen Infanterie-Regiment 16, bei Kriegsausbruch sofort als Kriegsfreiwilliger mit dem Reserve-Infanterie- Regiment 28 nach der Ostfront ausgerückt, als Bataillonnsadjutant im Landwehr-Infanterieregiment 349 u.a. an der Schlacht bei Lodz teilgenommen, März 1915 zum Leutnant befördert, am Schluß des 1. Weltkrieges an der Westfront, Auszeichnungen: EK I. und II., Österreichisches Militärverdienstkreuz; nach dem Besuch des Nürnberger Reichsparteitages Eintritt in die NSDAP, ab 1930 Sturmführer und Sturmbannführer der SA in Aschaffenburg, nach der Machtübernahme 1933 mit dem Amt eines politischen Sonderkommisars für sein Gebiet beauftragt, Juli 1933 hauptamtlicher SA-Standartenführer der Jägerstandarte J 2 in Aschaffenburg, November 1935 - Dezember 1942 Führer der SA-Brigade 35 in Leipzig, 20.4. 1936 SA-Oberführer, 1936 MdR (Wahlkreis Leipzig), 30.1. 1937 SA-Brigadeführer, 28.4. 1937 kommissarischer Polizeipräsident von Leipzig, 22.6. 1938 Ernennung zum Polizeipräsidenten von Leipzig, 23.12. [März ?] 1942 als Polizeipräsident nach Frankfurt/M. versetzt.

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 104 (St 196); Stockhorst, S. 414; Wilhelm, Friedrich: Die Polizei im NS-Staat. Die Geschichte ihrer Organisation im Überblick Paderborn 1997, S. 233.]